Chili gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist damit eine Art der Paprika – aus diesem Grund zählt er übrigens auch als Gemüse, um genau zu sein: als Fruchtgemüse. Wirklich? Ja, denn der Chili entsteht aus der befruchteten Chiliblüte und deren Chilisamen. Ihren Ursprung haben die Chilipflanzen in Mittel- und Südamerika. Heute wird das beliebte und sehr vielfältige, in unzähligen Chilisorten, Farben, Größen und Schärfegraden verkaufte Gewürz auf der ganzen Welt kultiviert. Übrigens ist die Peperoniauch eine Chilisorte. Aber sind Chili und Peperoni das Gleiche? Ähnliche Optik aber dennoch verschieden, oder? Fakt ist jedenfalls, dass sich im Laufe der Jahre aus der kleinen Chilischote die größere Peperoni entwickelt hat. In Chili und Peperoni ist der Stoff Capsaicinenthalten, der ihnen ihre Schärfe verleiht – allerdings ist die Chilischote um einiges schärfer als die Peperoni, die im Übrigen auch eher einem Spitzpaprika ähnelt. Außerdem sorgt der Cayennepfeffer im Zusammenhang mit dem Chili gerne für Verwirrung, weshalb viele Menschen sich oft fragen „Was ist der Unterschied zwischen Chilipulver und Cayennepfeffer?“Letzterer besteht aus verschiedenen gemahlenen Chilis.

Der Geschmack des Chiligewürzes variiert je nach Sorte und Intensität des Capsaicins: So reichen die Aromen von fruchtig-süßlichen bis hin zu stark scharfen Aromen. Und wo wir grade beim Thema sind: „Welche Chili ist schärfer, rot oder grün?“ Definitiv rot. Außerdem sind getrocknete Chilis durch den Wasserentzug schärfer als frische Chilis. Um die Schärfe der Chilischote für Laien deutlich zu machen, werden die Chilischoten anhand von Schärfegraden innerhalb der zehnstufigen Scoville-Skala eingestuft. Beginnend bei 0 und dem Geschmack der herkömmlichen Paprika steigert sich der Schärfegrad von milden Chilisorten wie Chili Ancho, Sambal Oelek über schärfere Sorten wie Chili Jalapeño, Chili Peperoni, Apache Chili oder Cayennepfeffer bis hin zu dem schärfsten Chili der Welt, der Carolina Reaper. Ab Stufe 9 und 10 sollten Sie sich also ganz sicher sein, ob Sie den Chili probieren möchten.

Die Chilischoten und Chiligewürze sind ein fester Bestandteil der orientalischen und asiatischen Küche. So ist getrockneter Chilioft ein Bestandteil von Curry, Harissa oder Arrabbiata. Aber kann man Chili roh essen? Eher nicht, denn hauptsächlich wird der Chili zum Würzen genutzt. Denn sie passt einfach immer, oder? Die gewisse Schärfe auf Grillgut, Pizza oder Pasta und in Chili con Carne, Chilisaucen, Chilisalzoder Salsa. Die Besonderheit der Chili: Ihre Schärfe geht während des Garprozesses nicht verloren. Aber aufgepasst: verwenden Sie beim Kochen lieber Handschuhe, denn ganz egal, ob frische Chilischote, getrocknete Chiliflocken oder gemahlenes Chilipulver: Chili im Auge ist sehr schmerzhaft.

Wir haben für Sie unser Sortiment durchstöbert und die besten scharfen Spezialitäten zusammengestellt: Von Arrabbiata-Sauce, Sambal Chili Sauce, Patatas Bravas Dip, Thai-Curry-Öl,bis hin zu Mongo-Chili-Honig ist wirklich alles dabei. Denn wie sagt man so schön: „Scharfes Essen setzt Glückshormone frei!“

Die Frage „Was ist ähnlich wie Chili?“ zu beantworten, ist gar nicht so einfach. Prinzipiell sollten Sie sich immer darüber informieren, welche Chilisorte Sie in Ihrem Rezept verwenden wollen. Anhand der Schärfegrade können Sie dann die passende Alternative auswählen. Falls Sie beispielsweise definitiv mal genug von Chilipulver haben, ersetzen Sie doch einfach einen Teil des feurigen Vertreters durch Paprika. Auch spielt der Preis hier sicher eine Rolle: Oder würden Sie 25.000 US Dollar für ein Kilo Chili – der teuerste Chili der Welt ist der Aji Charapita – ausgeben?

Vor allem hilft die Schärfe des Chilis bei der Verdauung, denn sie regt den Magen an, mehr Magensaft zu produzieren, wodurch das Essen besser verdaut werden kann. Außerdem stößt die Schärfe Endorphine im Körper aus – scharf macht also tatsächlich glücklich.

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